Berufsunfähigkeit: So sicherst du deine Familie ab
26. April 2022
Kaum jemand setzt sich gern mit ernsten Themen auseinander und dazu zählt sicherlich für viele auch das Thema Berufsunfähigkeit. Doch gut jeder vierte Arbeitnehmer muss im Laufe seines Lebens seine Erwerbstätigkeit einschränken oder sogar ganz aufgeben. Wir erklären, warum das vor allem für Familien kritisch werden kann und warum deswegen eine Absicherung so wichtig ist.
Was passiert, wenn ein Gehalt wegfällt
Familie bedeutet Verantwortung füreinander zu übernehmen. Auch Finanzielles wird oft von den Eltern gemeinsam gestemmt. Manche Familien haben dafür ein gemeinsames Konto, von dem sämtliche Ausgaben für den Familienhaushalt bezahlt werden. Andere regeln es einfach über Absprachen. Wer letztendlich was und wie viel bezahlt, hängt dabei meist von den Einkommensverhältnissen des jeweiligen (Ehe-)Partners oder der (Ehe-)Partnerin ab.
Doch was würde passieren, wenn du oder dein Partner bzw. deine Partnerin berufsunfähig werdet und somit das Gehalt eines Elternteils wegfällt? Könntet ihr weiterhin alle Rechnungen bezahlen? Die wenigsten würden hier sicherlich mit einem klaren „Ja“ antworten. Denn der eigene Lebensstandard – die Größe der Wohnung, die Anzahl der Markenprodukte im Einkaufswagen, Kosten für Hobbies usw. – richtet sich oft nach dem Einkommen. Fällt plötzlich ein signifikanter Teil davon weg, ist nicht nur der eigene Komfort, sondern unter Umständen auch die gesamte eigene Existenz gefährdet. Und die der Familie.
Berufsunfähigkeit – Passiert mir doch eh nicht
Vielleicht bist du jung, kerngesund und hast noch keine Vorerkrankungen. Was soll dir also schon passieren? Doch gut jeder vierte Arbeitnehmer wird Laufe seines Lebens berufsunfähig. Über die Hälfte geht für einen solchen Fall davon aus, dass der Staat oder auch die gesetzliche Renten- und Krankenversicherung den eigenen Lebensunterhalt weiterhin sicherstellt. Doch das ist oft ein Trugschluss, denn die Erwerbsminderungsrente, die man im Fall der Fälle vom Staat erhält, reicht in der Regel bei Weitem nicht aus, um deinen finanziell gewohnten Lebensstandard weiterhin aufrecht zu halten.
An dieser Stelle kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung ins Spiel und kann eine Lösung sein. Dabei ist es auch egal, ob du körperlich schwere Arbeit leistest oder „nur“ einen Bürojob hast. Denn die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit sind psychische Krankheiten – also Depressionen, Burnout und viele mehr. Diese Erkrankungen können jeden treffen – unabhängig davon, ob jemand körperlich tätig ist oder „nur“ am Schreibtisch arbeitet. Erst an zweiter und dritter Stelle zählen Erkrankungen des Bewegungsapparates gefolgt von Unfällen zu den häufigsten Ursachen für die Berufsunfähigkeit.
Was macht eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Kannst du deiner Arbeit im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls nicht nachgehen, springt in der Regel zunächst deine Krankenversicherung ein. Sie übernimmt meist einen Großteil der anfallenden Behandlungskosten. Für die ersten sechs Wochen erhalten Arbeitnehmer bei einer Arbeitsunfähigkeit eine Lohnfortzahlung direkt von ihrem Arbeitgeber. Für diesen Zeitraum erhält der Arbeitnehmer weiterhin 100 Prozent seines Nettoeinkommens. Danach zahlt die Krankenkasse ein Krankengeld – allerdings für maximal 72 Wochen nach Ende der Lohnfortzahlung. Ab diesem Punkt entstehen die sogenannten „Versorgungslücken“, da bereits das Krankengeld nur circa drei Viertel des vorherigen Gehalts ausmacht.
Bist du über diesen Zeitraum hinweg berufsunfähig, also nicht mehr in der Lage, für mindestens sechs Monate und zu mindestens 50 Prozent in deinem zuletzt ausgeübten Job zu arbeiten, springt die Berufsunfähigkeitsversicherung ein. Sie kann über eine im Vorfeld vereinbarte monatliche Rente langfristigere Einkommensverluste ausgleichen, damit du weiterhin deine laufenden Kosten, wie beispielsweise die Miete, zahlen kannst.
Vorsorge auch für die Familie
Für Berufstätige ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung im Fall der Fälle sehr wichtig und vor allem als Eltern trägt man eine darüber hinaus eine besondere Verantwortung für die eigenen Kinder. Auch für Schüler, Azubis und Studenten kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll sein und das aus verschiedenen Gründen:
- Geringere Beiträge bei frühem Abschluss
Je früher eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen wird, desto besser. Denn dann sind die Beiträge geringer, da meist noch keine längere Krankheitsgeschichte vorliegt. Je später solch eine Versicherung abgeschlossen wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Erkrankungen bereits vorhanden waren, die die Prämie nicht nur deutlich anheben, sondern im schlimmsten Fall sogar zu einer Ablehnung der Police führen können.
- Berufliche Laufbahn spielt keine Rolle
Jungen Leuten kommt bei einem früheren Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht nur der meist unbefleckte Gesundheitszustand und der günstigere Beitrag zu Gute, sondern kann dieser auch je nach Versicherer erhalten bleiben, unabhängig davon welche berufliche Laufbahn der Nachwuchs einmal einschlägt. Sollten eure Kinder später in einen Beruf starten, der normalerweise mit einem höheren Berufsunfähigkeitsrisiko belegt ist, verzichten manche Versicherer auf die Einstufung in diese Risikoklasse.
- Psychische Krankheiten können jeden treffen
Nicht nur Erwachsene können unabhängig vom Alter und ihres Jobs berufsunfähig werden. Auch Schüler, Azubis und Studenten stehen unter einem immer größeren Druck unserer Leistungsgesellschaft. Mobbing, Versagensängste und nicht zuletzt auch die aktuelle Corona-Situation können immer öfter zu Depressionen, Angstzuständen oder auch Essstörungen führen. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann deinem Kind entsprechend der vertraglichen Bedingungen die vereinbarte Rente auszahlen, sollte es aus gesundheitlichen Gründen seine Schulbildung oder die berufliche Ausbildung nicht mehr verfolgen können.
Du hast Fragen zur Absicherung deiner Familie, möchtest zum Thema Berufsunfähigkeit beraten werden oder wissen, worauf du bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung achten solltest? Wir helfen dir gern weiter – auch per Videoberatung!