Sich trauen statt träumen
17. September 2020
„Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir uns entschließen, daraus zu erwachen“, hat Josephine Baker einmal gesagt. Unter diesem Motto schaffte es die Amerikanerin aus ärmlichen Verhältnissen zum Weltstar. Lassen Sie sich von ihr inspirieren!
Sie war die uneheliche Tochter einer farbigen Waschfrau und wuchs ohne große Perspektive in den Südstaaten auf: Doch Freda Josephine McDonald (1906 – 1975) alias Josephine Baker erfüllte sich nicht nur ihren Traum von einem freien, selbstbestimmten Leben. Als gefeierte Künstlerin engagierte sie sich später auch leidenschaftlich gegen Rassismus und Vorurteile. Sie zog nach Frankreich, adoptierte zwölf Waisenkinder unterschiedlicher Hautfarbe und lebte mit ihrer „Regenbogenfamilie“ in einem malerischen Schloss. Im Zweiten Weltkrieg machte sie einen Pilotenschein, wurde Leutnant der französischen Armee und versteckte jüdische Flüchtlinge. Dafür bekam sie einen Verdienstorden und wird in Frankreich bis heute als Heldin verehrt.
Träume annehmen
Klingt wie ein Traum, doch Josephine Baker hat ihn gelebt. Grund genug, ihr Motto zu beherzigen. Egal, ob Sie von einer glanzvollen Karriere träumen oder von einer großen, glücklichen Familie. Egal, ob Sie gleich die ganze Welt verbessern oder nur Ihr eigenes Leben ein Stück schöner machen wollen. Der erste Schritt lautet: Aufwachen und erkennen, dass Ihre Träume wahr werden können.
Allerdings nur, wenn Sie Ihre Wünsche erkennen und ernst nehmen, anstatt sie als unerfüllbare Sehnsüchte abzutun.
Planen statt träumen
„Pläne sind die Träume der Verständigen“, lautet ein kluges Zitat des Wiener Arztes und Gelehrten Ernst Freiherr von Feuchtersleben (1806 – 1849). Denn vom Träumen allein wird ein Traum leider nicht wahr. Um ihn zu realisieren, benötigen Sie einen Plan. Überlegen Sie, was geschehen muss und was Sie dafür brauchen: Mehr Geld oder mehr Zeit? Eine besondere Fähigkeit oder einen bestimmten Abschluss? Mehr Entscheidungsfreiheit oder einen Partner, der Ihnen hilft? Auf dieser Basis können Sie sich Ziele setzen und Ihren Weg planen.
Kleine Schritte bringen Sie weiter
Auch wenn Ihnen Ihr Ziel zunächst noch wie ein ferner Traum erscheint – jeder kleine Schritt in die richtige Richtung verkürzt die Distanz. Planen Sie realistisch und so, dass Sie Erfolg haben. Wer zu viel auf einmal erreichen will, riskiert Fehlschläge und gibt vielleicht frustriert auf. Ihren Traum vom Marathon werden Sie zum Beispiel nicht bis zum nächsten Wochenende umsetzen, aber mit jeder Trainingsrunde im Park kommen Sie ihm auf gesunde Weise näher. Die 20 Kilo bis zur Traumfigur purzeln nicht über Nacht, aber nachhaltig Gramm für Gramm, wenn Sie zum Beispiel die Treppe statt den Fahrstuhl nehmen, Wasser statt Cola trinken und die Schokolade im Schrank lassen. Und mit dem richtigen Sparplan kommen Sie Ihrem Traumhaus, dem Traumauto oder der Traumreise Schritt für Schritt näher, ohne jahrelang auf jedes andere Vergnügen verzichten zu müssen.
Motiviert bleiben mit Methode
Zwei Weltkriege, Rassismus, gescheiterte Ehen und schlechte Kritiken – für ihren Traum von Anerkennung, Unabhängigkeit und Einfluss musste Josephine Baker viele Hindernisse überwinden. Die beste Methode, mit Krisen und Rückschlägen fertig zu werden, ist, sie gedanklich vorweg zu nehmen. Stellen Sie sich also nicht nur den großartigen Moment vor, wenn Ihr Traum wahr geworden ist. Sondern auch, an welchen Hürden Sie unterwegs scheitern könnten. Lässt sich das Problem meistern? Wenn Sie diese Frage mit „Ja“ beantworten, wissen Sie, dass Sie Ihr Ziel erreichen können, und haben im Ernstfall mehr Motivation und Energie. Denken Sie an Josephine Baker. Oder an die Worte des englischen Schriftstellers James Allen: „Die größten Errungenschaften waren anfangs nur Träume.“